The ICOM-CC 16th Triennial Conference in Lisbon, 19th – 23rd of September 2011 ()

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Rund 900 Spezialisten aus 64 Länder besuchten die internationale Fachtagung für Konservatoren-Restauratoren in Lissabon. Unter dem Motto “Cultural Heritage/Cultural Identity – The Role of Conservation” thematisierte die Konferenz die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen dem Kulturerbe und der kulturellen Identität sowie auch zwischen nationalen und internationalen Zielsetzungen der Konservierung. Ebenfalls stark gewichtet war die Rolle der Interdisziplinarität im Gebiet der Kulturgütererhaltung und die Entwicklung und Förderung von Ausbildung und Forschung. Das Forschungsteam präsentierte in der Arbeitsgruppe “Paintings” erste Ergebnisse:

Abstract
Rückseitenschutze an Gemälden auf textilen Bildträgern und die Verglasung empfindlicher Gemäldeoberflächen gelten heute in der Konservierungspraxis als Standartmassnahme für die Schadensprävention. Eine Auswahl heute verbreiteter Schwing- und Rückseitenschutze sind im Rahmen des Forschungsprojektes Transport fragiler Gemälde, einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Fachleuten der Konservierung und der Mechatronik, hinischtlich ihrer Dämpfungskapazität von Schock- und Vibrationsimmissionen verglichen worden. Mittels eines neu entwickelten Immissionsgerätes (Rüttelmaschine) liessen sich die Eigenfrequenzen aller verwendeten Materialien sowie auch der Systeme bestehend aus Rückseitenschutz, Gemälde und Verglasung ermitteln. Die reproduzierbare Übertragung von real gemessenen Bewegungsprofilen auf die Versuchsgemälde erlaubt den Vergleich und die Auswertung der induzierten Resonanzschwingungen. Die Ergebnisse erlauben eine für die Berufspraxis relevante Neubewertung der Wirksamkeit der geprüften Systeme.

Abstract
The use of backing boards and glazing as a protective measure is well established in preventive conservation of delicate canvas paintings. A wide range of materials is currently being applied. However, there has been little knowledge on the effectiveness of these modern materials in relation to transport protection of canvas paintings, i.e. vibration and resonance reduction. A range of such damping systems was mounted on sample paintings and compared in their damping capacity with respect to shock impact and vibration in a newly developed transport simulator. Some of the systems produce very effective damping, whereas other systems recommended as standard showed little protective effect. Some even induced negative resonance effects and must be classified as unsuitable. Current findings thus highlight the importance of the evaluation regarding the effects of the protective system as a whole. This should help to avoid unwanted destructive effects induced by unsuitable combinations of “protective” materials.

(Publikationen)

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